Krichbaum fordert Cameron zum Werben für den Verbleib in der EU auf

Der Vorsitzende des Europaausschusses des Bundestages, Gunther Krichbaum (CDU), hat sich befriedigt über den Ausgang des schottischen Unabhängigkeitsreferendums gezeigt und den britischen Premierminister David Cameron dazu aufgefordert, bei seinen Landsleuten um den Verbleib in der EU zu werben: "Wir brauchen mehr Zusammenarbeit in Europa. Für sich sind die kleinen Regionen kaum lebensfähig", sagte Krichbaum der "Saarbrücker Zeitung" (Samstagsausgabe). Cameron müsse sich etwas einfallen lassen, um Gegner und Befürworter des Referendums wieder zusammenzuführen und auch andere Fliehkräfte in Großbritannien zu bremsen. "Wenn die Politik nur von Downing Street 10 aus gestaltet wird, wird das zu wenig sein, um das Vereinigte Königreich zusammenzuhalten."

Cameron habe gesehen und auch damit argumentiert, dass eine Abspaltung Schottlands erhebliche Nachteile gebracht hätte. "Er hat nun die enorme Aufgabe vor sich, die Briten mehrheitlich davon zu überzeugen, dass ein Ausscheren aus der EU für sie ebenso enorme Nachteile bringen würde." Als Beispiele nannte Krichbaum, dass für Großbritannien dann der Zugang zum europäischen Binnenmarkt verloren wäre und das Land an internationaler Bedeutung und Gewicht verlieren würde.

Umgekehrt sei auch Europa auf Großbritannien angewiesen, etwa in der Außen- und Sicherheitspolitik. "Auch für uns gilt: Better together."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.09.2014

Zur Startseite