Kritik an Israels Einreiseverbot für Grass

Das von Israel verhängte Einreiseverbot für den deutschen Schriftsteller Günter Grass sorgt in Deutschland weiterhin für Kritik.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der ehemalige Botschafter Israels in Deutschland, Avi Primor, nannte die von Innenminister Eli Jischai verhängte Maßnahme übertrieben und populistisch. "Ich glaube, dass der Innenminister gar nichts von Deutschland versteht", sagte Primor in den ARD-"Tagesthemen". Zugleich kritisierte der ehemalige Botschafter aber auch Grass` israelkritisches Gedicht.

Dessen Behauptung, Israel wolle den Iran auslöschen, sei lächerlich, so Primor. Israel hatte Grass am Sonntag wegen seines am Mittwoch erschienen Gedichts zur unerwünschten Person erklärt. Damit darf der Schriftsteller nicht mehr nach Israel einreisen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.04.2012

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