Kubicki fordert radikalen Neustart der FDP

Schleswig-Holsteins FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki, der auch Präsidiumsmitglied seiner Partei ist, hat einen radikalen Neustart bei den Liberalen nach der verlorenen Bundestagswahl gefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Freidemokraten seien "thematisch falsch aufgestellt" gewesen und hätten "falsches Personal" für den Wahlkampf angeboten, so Kubicki im Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montagausgabe). "Ich fürchte, beides trifft zu." Kubicki fordert deshalb einen radikalen Schnitt: "Jetzt müssen neue Kräfte ran, um die Partei neu aufzubauen. Ich werde versuchen mitzuwirken." Allerdings dürfe es keine Schnellschüsse geben. Die Tatsache, dass sich die FDP als bloßer Mehrheitsbeschaffer präsentiert habe, "verletzte unser Selbstbewusstsein".

Wer um Mitleid beim Wähler bettele, versündige sich gegen das Selbstbewusstsein der stolzen FDP. "Die Häme hat uns weggespült. Wer sich kleiner macht, als er ist, muss sich nicht wundern, dass er klein gewählt wird", so Kubicki.

Er habe sich nach vier Jahrzehnten Arbeit für die FDP wirklich nicht vorstellen können, dass die FDP bei einer Bundestagswahl scheitere, aber die Linkspartei im Bundestag sei. "Wir hatten fünf Minister im Kabinett und die größte Bundestagsfraktion aller Zeiten. Es ist eine beachtliche Leistung, damit innerhalb von vier Jahren so abzustürzen", sagte Kubicki.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.09.2013

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