Kujat fordert Regierung zu stärkerem militärischen Engagement auf

Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, hat die Bundesregierung aufgefordert, sich stärker militärisch zu engagieren.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Gastbeitrag für das Nachrichtenmagazins "Focus" schrieb Kujat: "Unsere Verbündeten in der Nato und in der Europäischen Union erwarten schon seit Langem ein stärkeres Engagement Deutschlands für die gemeinsame Sicherheit." Es gehe um einen "Beitrag zu einer umfassenden Strategie der Krisenvorsorge und zur Krisen- und Konfliktbewältigung, der den Interessen, aber auch dem politischen und wirtschaftlichen Gewicht Deutschlands" entspreche. "Ein angemessener deutscher Anteil an einem gemeinsam beschlossenen Einsatz multinationaler Kontingente darf nicht ausgeschlossen werden, wenn die Sicherheitsinteressen unserer Verbündeten und unseres Landes auf dem Spiel stehen", so Kujat.

Der General a.D. kritisiert, dass die Bundesregierung "reflexhaft" einen Kampfeinsatz der Bundeswehr in Mali und in der Zentralafrikanischen Republik ausgeschlossen habe. Kujat forderte zudem eine bessere Ausstattung der Bundeswehr: Die jahrelange Unterfinanzierung habe gravierende Auswirkungen auf viele Bereiche der Bundeswehr. "Insbesondere die Versäumnisse bei der Ausrüstung und der Personalgewinnung werden sich in den nächsten Jahren immer stärker auf die militärischen Fähigkeiten und die Einsatzbereitschaft auswirken. Die Zielvorgabe, mit bis zu 10.000 gut ausgebildeten und modern ausgerüsteten Soldaten mehrere Einsätze gleichzeitig bestreiten zu können, ist daher ohne deutliche Korrekturen nicht erreichbar."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.02.2014

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