Kultusministerkonferenz: Bewerbungsverfahren an den Universitäten "nicht akzeptabel"

Die Bewerbungsverfahren an deutschen Hochschulen führen für Studierende, Eltern, Hochschulen und Länder zu einer "nicht akzeptablen Situation".

Bonn (dts Nachrichtenagentur) - Zu diesem Ergebnis kommt dem Nachrichtenmagazin "Focus" zufolge ein bislang unveröffentlichter Bericht der Kultusministerkonferenz (KMK). Demnach gingen im vergangenen Wintersemester für jeden Studienplatz durchschnittlich neun Bewerbungen ein, in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sogar zwölf. Diese Mehrfachbewerbungen führten dem KMK-Bericht zufolge dazu, dass im Durchschnitt "drei bis vier Nachrückverfahren" nötig waren, um die frei gebliebenen Studienplätze zu vergeben.

In der Regel seien die Nachrückverfahren "Mitte November" abgeschlossen gewesen, so der KMK-Bericht. Eine Woche nach Vorlesungsbeginn seien noch 19.299 Studienplätze in zulassungsbeschränkten Studiengängen nicht besetzt gewesen. Ziel müsse es sein, die Studienplätze "bereits vier Wochen vor Vorlesungsbeginn zu vergeben", um den Studierenden für Wohnungssuche und Umzug Zeit zu geben.

In diesem Wintersemester rechnen Experten laut "Focus" mit bis zu einer halben Million Studienplatzbewerber. Auf die Hochschulen könnten daher bis zu fünf Millionen Bewerbungen zu kommen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.07.2011

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