Kunstfund: Graumann kritisiert Rückgabe von mehr als 300 Bildern

Die Absicht der Augsburger Staatsanwaltschaft Augsburg, dem Kunsthändler-Erben mehr als 300 der insgesamt rund 1.200 beschlagnahmten Kunstwerke zurückzugeben, stößt beim Zentralrat der Juden in Deutschland auf Kritik.

München (dts Nachrichtenagentur) - Zentralratspräsident Dieter Graumann sagte der "Süddeutschen Zeitung": "Nachdem die ganze Sache über 18 Monate hinweg fast konspirativ behandelt wurde, ist nun der Schnellschuss einer pauschalen Rückgabe sicher auch der falsche Weg". Bei Fällen von möglicher Raubkunst seien "Sensibilität und Verantwortung gefragt"; es gehe "nicht nur um den Rechtsanspruch auf Restitution". Die Sache besitze auch eine "moralische und historische Dimension".

Es liege nun in der Verantwortung der Politik, "den Opfern von damals zur Würde von heute zu verhelfen".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.11.2013

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