Kuratorium des Quadriga-Preises kommt Proteststurm zuvor

Das Kuratorium des Quadriga-Preises ist mit der Absage der Preisverleihung an den russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin einem Proteststurm deutscher Wissenschaftler zuvor gekommen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Montagsausgabe). 260 Historiker und Wissenschaftler anderer Disziplinen haben ein Schreiben unterzeichnet, in dem die Rücknahme der geplanten Ehrung gefordert wird. Unter "der Ägide Putins wurden in Russland Bürgerrechte beschnitten und ein autoritäres Regime errichtet", heißt es in dem Brief, den zahlreiche Osteuropa-Experten, aber auch die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) unterzeichnet haben.

Zu den Initiatoren gehört der frühere Leiter der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, Wolfgang Eichwede. Das Kuratorium hatte am Samstag die Absage der diesjährigen Preisverleihung bekannt gegeben und sich "betroffen von der massiven Kritik in den Medien und Teilen der Politik" gezeigt. Ursprünglich hatte Putin am 3. Oktober mit der Quadriga ausgezeichnet werden sollen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.07.2011

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