Löhrmann schließt Schwarz-Grün nicht aus

Die stellvertretende nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann (Grüne) schließt ein schwarz-grünes Bündnis nach der Bundestagswahl nicht aus.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Entscheidung, was nach dem Wahltag passiert, die kann kein Mensch vorhersehen", sagte Löhrmann der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z./Montagsausgabe). Niemand habe auch vorhersehen können, dass die Grünen eines Tages den Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg stellen würden. Allerdings sei es das Ziel der Grünen, mit der SPD zusammen die nächste Bundesregierung zu bilden.

"Die Grünen werden alles daran setzten, im September ein starkes Ergebnis zu erzielen, damit wir es im Bund auch mit der SPD schaffen." Es gebe aber keinen Ausschlussbeschluss. "Denn die Wähler entscheiden, wer regiert", sagte Löhrmann der F.A.Z. "Am Ende müssen alle verantwortungsvoll mit dem Wahlergebnis umgehen."

Jedoch sei die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Schwarz-Grün komme, "extrem gering". Schließlich gehe es immer auch um Verträglichkeit und Machbarkeit von Koalitionen. "Die SPD hat sich in vielen Fragen auf uns zubewegt, während die CDU inhaltlich ausgeblutet ist und glaubt, einen diffusen Konservatismus bedienen zu müssen, den sie selbst gar nicht mehr definieren kann."

Ein rot-rot-grünes Bündnis wollte Frau Löhrmann nicht ausschließen. "Es ist so viel offen, dass ich mir jetzt nicht den Kopf zerbreche, wo der Wahlkampf noch nicht einmal richtig begonnen hat. Jede Stimme für die Linkspartei kann Rot-Grün fehlen", sagte Frau Löhrmann.

Nur "sehr schwer vorstellen" könne sie sich ein Minderheitsbündnis nach nordrhein-westfälischem Vorbild. "Es wäre ein noch extremeres Wagnis als in Nordrhein-Westfalen. Wir brauchen stabile Verhältnisse."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.03.2013

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