Lötzsch rügt Gysi wegen Personaldebatte in der Linkspartei

Die Linken-Vorsitzende Gesine Lötzsch hat Bundestagsfraktionschef Gregor Gysi wegen der von ihm verlauteten Gerüchte über ein Comeback von Oskar Lafontaine scharf kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Sie sagte dem "Tagesspiegel": "Gysi muss seinen Spieltrieb ein bisschen zügeln. Politik ist kein Spiel." Es sei nicht fair gegenüber Lafontaine, "ihn wie ein passives Objekt zu behandeln".

Lötzsch, die in den eigenen Reihen ebenso wie Co-Chef Klaus Ernst in der Kritik steht, appellierte: "Wir sollten respektieren, dass Parteitage über unsere Führung entschieden haben. Ansonsten wird nicht nur die Partei, sondern auch die Öffentlichkeit verunsichert." Persönliche Ambitionen und Eitelkeiten müssten zurückgestellt werden.

Lötzsch warnte zugleich vor einem Kurswechsel als Konsequenz aus den Niederlagen ihrer Partei bei den Wahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Es gelte "dicke Bretter und bohren und bei unseren Themen zu bleiben". Sie sagte weiter: "Die Grünen haben uns doch gerade vorgemacht, wie mit einem Urthema zu punkten ist."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.04.2011

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