Lafontaine liebäugelt mit Präsidentschaftskandidaten der Linken

Ex-Linken-Chef Oskar Lafontaine hat Sympathien für die Nominierung eines eigenen Präsidentschaftskandidaten seiner Partei.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn alle in die falsche Richtung laufen und einen Kandidaten unterstützen, der den Abbau des Sozialstaats und den Krieg als Mittel der Politik für richtig hält, dann muss es wenigstens eine politische Kraft geben, die dagegen hält", sagte Lafontaine unter Verweis auf den Favoriten Joachim Gauck der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). Den von der Partei-Jugend ins Gespräch gebrachten Kabarettisten Georg Schramm nannte der Saarländer einen "interessanten Vorschlag". Wichtig sei, dass der Kandidat das Vertrauen der Bevölkerung genieße.

Zugleich bekräftigte Lafontaine, dass Gauck für die Linke nicht wählbar sei. "Wir können diesen Kandidaten, der etwas aus der Zeit gefallen ist, nicht mittragen", sagte Lafontaine. "Herr Gauck ist zum Beispiel für Hartz IV und den Afghanistan-Krieg. Schon deshalb können wir ihn unmöglich unterstützen". Die Parteispitze der Linken will an diesem Donnerstag entscheiden, ob sie einen eigenen Kandidaten ins Rennen schickt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.02.2012

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