Lafontaine sieht Projekt Linkspartei als unvollendet an

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der scheidende Linken-Vorsitzende Oskar Lafontaine sieht das Projekt Linkspartei als unvollendet an.

"Unvollendet ist wahrscheinlich jedes politische Projekt. Wenn ich erst gegangen wäre, wenn die Sache vollendet ist, dann wäre ich auf dem Stuhl des Parteivorsitzenden gestorben. Politik hat immer etwas Unfertiges und Unvollkommenes", sagte Lafontaine dem "Tagesspiegel" (Sonntagausgabe).

Allerdings hätten sich die Dinge besser entwickelt, als er beim Start vor fünf Jahren gedacht habe. In Deutschland gebe es jetzt ein "Fünf-Parteien-System", sagte der Politiker, "ob das den Konkurrenten schmeckt oder nicht." Auf die Frage, ob eine Vereinigung von Linkspartei und SPD denkbar wäre, antwortete Lafontaine, dass man sich die Frage stellen könne, wenn beide Parteien irgendwann einmal dasselbe Programm hätten.

"Das sehe ich aber nicht."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.05.2010

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