Lage der Bevölkerung in Sirte ist "schrecklich"

Das Rote Kreuz hat sich besorgt über die Lage der Bevölkerung in der umkämpften libyschen Stadt Syrte geäußert und die Situation als "schrecklich" bezeichnet.

Sirte (dts Nachrichtenagentur) - Demnach würden viele Menschen wegen fehlender Medikamente sterben. Die privaten Apotheker haben dem Zentral-Krankenhaus ihre Medikamente zur Verfügung gestellt, doch auch diese Vorräte gehen nun zu Ende. Außerdem falle in den Operationssälen der Stadt plötzlich der Strom aus, sodass die Patienten noch auf dem OP-Tisch sterben.

"Es ist eine Katastrophe", beschreibt der im Hospital als Bio-Chemiker arbeitende Mohammed Schnak die Situation. "Die Ärzte fangen an zu operieren, und dann geht das Licht aus", berichtete ein Mann namens Al-Sadik, der sich als Chef der Dialyse-Abteilung zu erkennen gab. Trotz anhaltender Kämpfe zwischen Truppen der Übergangsregierung und Gaddafi-Milizen war es Mitarbeitern des Roten Kreuzes am Samstag gelungen, Versorgungspakete für Verletzte sowie Leichensäcke in die Stadt zu bringen.

Syrte ist eine von zwei Städten, die noch nicht unter Kontrolle des Übergangsrats sind.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.10.2011

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