Lammert: Deutsch als Landessprache im Grundgesetz verankern

Deutsch als Landessprache will Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) im Grundgesetz verankert wissen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dieser Schritt sei zwar nicht "zwingend notwendig", schrieb Lammert in einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin "Focus". "Wenn ich mir allerdings die 58 Änderungen und Ergänzungen des Grundgesetzes betrachte, die es seit 1949 gegeben hat, fallen mir keine fünf Änderungen ein, die es an Bedeutung und Rang mit der Sprache als Mittel der Selbstverständigung und Identität eines Landes aufnehmen können." Politik sei zwar nicht für die Sprache zuständig, trage aber eine "erhebliche Mitverantwortung" dafür, wohin die Sprache sich entwickle.

Eine "Klarstellung im Grundgesetz" könne dazu beitragen diese Verantwortung kenntlich zu machen, so Lammert. Der Bundestagspräsident setzt sich in dem Beitrag mit dem Verschwinden des Deutschen als Wissenschaftssprache auseinander. Seiner Ansicht nach riskieren die deutschen Wissenschaftler mit dem Verzicht auf ihre Muttersprache "substanzielle Einbußen an Erkenntnis- und Vermittlungsgewinnen".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.01.2011

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