Landwirtschaftsministerin Aigner will Brandzeichen bei Pferden verbieten

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) will den deutschen Züchtern verbieten, ihre Pferde künftig mit Brandzeichen zu markieren.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir wollen den Schenkelbrand in Zukunft verbieten", sagte Aigner den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Freitagausgabe). "Das ist nicht mehr zeitgemäß." Der Tierschutz habe für sie "hohe Priorität".

Aigner reagiert damit auf eine Initiative des Bundesrates. Auch die Grünen wollen die Brandzeichen bei Pferden verbieten. "Wir sehen nicht ein, warum man Verbrennungen dritten Grades zufügen muss, wenn es für die Tiere weniger schmerzhafte Methoden wie Chips und Transponder gibt", erklärte die Vizechefin der Grünen-Fraktion, Bärbel Höhn, gegenüber der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe).

Ihre Fraktion habe im Bundestag ein Verbot des "Schenkelbrandes" beantragt: "Die Bundesländer wollen das auch, und die EU geht in dieselbe Richtung." Der Bundesrat hatte bereits im Oktober 2010 ein solches Verbot angemahnt. Der Einsatz von rund 800 Grad heißen Brandeisen sei "äußerst schmerzhaft" und mit dem Tierschutz nicht vereinbar.

Der Antrag ihrer Fraktion sei "nicht chancenlos", betonte Höhn. Gerade beim Tierschutz sei ein Einvernehmen über die anderen Fraktionen hinweg oft möglich. Aigner unterstütze den Wunsch und werde das Tierschutzgesetz ändern, so die Ministerin.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.01.2011

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