Lanxess-Chef erwartet schwieriges Jahr 2015

Der Spezialchemiekonzern Lanxess kommt bei der Neuordnung voran, bereitet Investoren und Mitarbeiter aber auf ein weiteres schwieriges Jahr vor.

Köln (dts Nachrichtenagentur) - Grund dafür sei unter anderem die konjunkturelle Lage: "Wir sehen deutlich, wie sich das Wachstum in mehreren Märkten abschwächt", sagte der neue Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert im Gespräch mit dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). "Das gilt vor allem für Osteuropa, Lateinamerika, aber auch Asien, und das trifft alle Industrien." Der Ölpreisverfall führe dazu, dass Kunden von Chemiefirmen ihre Lagerbestände abbauen und mit neuen Aufträgen warten.

"Dieser Lagerabbau könnte kurzfristig noch stärker werden, er wird aber nicht ewig anhalten", sagte Zachert. Beim Sparprogramm sieht er erste Erfolge. Die Einsparziele für Deutschland seien erfolgreich umgesetzt.

500 Stellen in der Verwaltung seien allein über freiwillige Lösungen abgebaut worden. "Wir können damit auf betriebsbedingte Kündigungen in der ersten Phase der Neuordnung verzichten", sagte er. Dennoch kann er keine Entwarnung geben: "Es wird noch zwei Jahre dauern, bis wir wieder voll auf der Spur sind."

Zacherts Ziel ist es, dass Lanxess eigenständig stark genug bleibt. Er schließt aber Allianzen mit anderen Chemiefirmen nicht aus: "Zwar führen wir erste Gespräche, aber so etwas kann man nicht innerhalb von ein oder zwei Quartalen lösen", sagte er.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.12.2014

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