Laschet kritisiert Pädophilie-Aufarbeitung der Grünen

Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Armin Laschet kritisiert die Aufarbeitung der früheren Nähe einiger Grüner zu pädophilen Strömungen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Im Interview mit der "Welt" sagt Laschet: "Ich finde, dass der Aufklärungswille der Grünen stärker sein könnte. Es wird Vieles mit der Zeit und den damaligen Umständen erklärt. Mit der katholischen Kirche war man nicht so gnädig. Die katholische Kirche hat den Missbrauch auch nie überhöht als besonderes Freiheitsempfinden. Bei den Grünen wurde dies in den Achtzigern unter dem Siegel der gesellschaftlichen Emanzipation gegen staatliche Zwänge diskutiert. Ein schlimmer Zeitgeist."

Laschet war als einer der ersten Unionspolitiker in den 1990er-Jahren für eine Normalisierung des Umgangs mit der Ökopartei eingetreten. Heute rät der Landesvorsitzende von Nordrhein-Westfalen den Grünen, sich an der Aufarbeitung an der katholische Kirche zu orientieren: "Die Grünen sollten dem Beispiel der Kirche folgen und einen Opferfonds einrichten. Die Partei sollte die Opfer, die sich nicht zeigen wollen, ermutigen, sich anonym zu melden. Die Grünen wollen die Aufarbeitung jetzt auf ein historisches Projekt reduzieren. Aber das geht nicht. Sie müssen auch die Opfer selbst in den Blick nehmen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.08.2013

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