Laumann: Kassenärzte führen Versicherte gezielt in die Irre

Der Streit zwischen Regierung und Ärzteschaft über die geplanten Praxisschließungen in überversorgten Regionen verschärft sich: Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, erhebt schwere Vorwürfe gegen die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), die derzeit mit einer deutschlandweiten Kampagne vor einem "Raubbau" an der ambulanten Versorgung warnt, und wirft ihnen vor, die Versicherten gezielt in die Irre zu führen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Ärzteschaft male ein Zerrbild der Lage: "Anstatt die Versichertengemeinschaft gezielt in die Irre zu führen, sollte die Kassenärztliche Bundesvereinigung ihr Engagement besser dafür verwenden, endlich die richtige und ausreichende Verteilung der Ärzte sicherzustellen", sagte Laumann (CDU) der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Montagausgabe). Die geplante Regelung im Versorgungsstärkungsgesetz sieht vor, dass in Gebieten, in denen es zu viele Ärzte einer Fachrichtung gibt, Praxen künftig aufgekauft werden sollen. Gleichzeitig soll in unterversorgten Gebieten Praxisgründungen stärker unterstützt werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.02.2015

Zur Startseite