Lauterbach plädiert für Abbau von Überkapazitäten im Klinikbereich

Nach Einschätzung des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach sind in Deutschland einige Krankenhäuser verzichtbar, ohne, dass die Versorgung der Patienten darunter leidet.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "In einzelnen Gebieten, in großen Stadtteilen zum Beispiel, haben wir mitunter eine sehr hohe Krankenhausdichte. Da stellt sich schon die Frage, ob sich jede Klinik lohnt und der Versorgungsverbesserung dient", sagte Lauterbach der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe). Krankenhäuser, die sich nicht rechneten, könnten sich zum Beispiel in Gesundheitszentren umwandeln, erläuterte Lauterbach.

Was die Finanzsorgen vieler Kliniken angehe, so sehe er insbesondere drei Probleme. Es gebe Kliniken mit sehr guter Qualität, die aber genau wegen ihrer Qualität Verluste machten. Außerdem würden Universitätskliniken und Krankenhäuser mit einer Maximalversorgung in Schwierigkeiten stecken, obwohl man auf sie angewiesen sei.

Und zum dritten spiele die Pflege bei der Krankenhausfinanzierung eine viel zu geringe Rolle. "Bei diesen drei Grundproblemen im jetzigen Vergütungssystem haben wir mit der Union akzeptable Lösungen für den Koalitionsvertrag gefunden", sagte Lauterbach.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.11.2013

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