Lehner verteidigt Forderung nach besserer Bezahlung für Aufsichtsräte

Der ThyssenKrupp-Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Lehner verteidigt seine Forderung nach einer besseren Bezahlung für Aufsichtsräte: "Ich glaube, dass die Aufsichtsratsvergütung, gerade für den Vorsitzenden, steigen muss. Wenn der auf Augenhöhe mit dem Vorstandsvorsitzenden verhandeln will, muss er auch relativ ähnlich verdienen", sagte Lehner der "Welt am Sonntag". "Das heißt konkret, um es mal vereinfacht zu sagen: Er müsste eigentlich ungefähr denselben Tagessatz bekommen." Lehner hatte am Freitag in Essen mit dem Aktionärstreffen des Technologie- und Stahlkonzerns ThyssenKrupp die Hauptversammlungssaison eröffnet.

Dabei hatte er Kritik geerntet, weil er für die Aufsichtsräte im Vorfeld eine bessere Bezahlung gefordert hatte, deren Höhe auch für den Aufsichtsratsvorsitzenden allerdings noch weit von denen der Vorstände entfernt ist. Gleichzeitig gab Lehner zu bedenken, dass immer weniger Vorstandschefs ihre Amtszeit schadlos überstünden und dann als Aufsichtsratsvorsitzende für die DAX-Konzerne in Frage kämen. "Die Belastung als Vorstand ist heute eindeutig höher als noch zu meinen Zeiten", sagte Lehner.

"Das Risiko, nach ein paar Jahren verheizt zu sein, ist eindeutig da. Man fliegt schneller aus der Kurve." Die Folge sei, dass sich die Führungsaufgaben in den Aufsichtsräten auf wenige Personen konzentrierten.

"Es gibt ja auch nicht so viele Menschen, die über 2,40 Meter springen können", sagte der 67-Jährige.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.01.2014

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