Leihgeber deutscher Museen protestieren gegen Kulturgutschutzgesetz

Führende deutsche Sammler und Mäzene wie Arend und Brigitte Oetker, Ingvild Goetz, Egidio Marzona, Rudolf Scharpff sowie die Künstler Günther Uecker und Gerhard Richter protestieren in Beiträgen für "Die Welt" gegen das von der Bundesregierung geplante Kulturgutschutzgesetz.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - So erwägt Günther Uecker seine Leihgaben aus deutschen Museen abzuziehen, sollte die von Kulturstaatsministerin Monika Grütters vorangetriebene Gesetzesinitiative weiter verfolgt werden: "Künstler und Kulturvermittler werden Strategien entwickeln, dem Gesetz entgegenzuwirken", so der Maler. Die Bundesregierung will die Ein- und Ausfuhr von Kulturgütern stärker kontrollieren, um national wertvolle Kunstschätze zu schützen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf soll im August im Bundestag beraten werden.

Der Berliner Sammler und Mäzen Egidio Marzona nannte die Pläne absurd: "Die Sanktionen, Kontrollen und Drohungen dahinter erinnern an die DDR - das ist Stoff für eine Satire." Es sei klar, "welcher Wahnsinn mit so einem Gesetz losgeht: Die Sammler werden ihre Werke in die Zollfreilager nach Luxemburg und in die Schweiz verschiffen", sagte Marzona der "Welt".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.07.2015

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