Leiter von Winnender Realschule gegen Bewaffnung von Lehrern

Der Schulleiter der Albertville-Realschule in Winnenden hält die in den USA nach dem dortigen Amoklauf geäußerte Idee, Lehrer zu bewaffnen, für abwegig.

Winnenden (dts Nachrichtenagentur) - "Ich halte das für eine völlig falsche Lösung", sagte Sven Kubick am Dienstagmorgen dem "Deutschlandfunk". Wenn sich die Schüler in der Schule wohlfühlten, sei dies die beste Prävention. Schule solle nicht als Druck empfunden werden, sondern als "Lebensort".

Dennoch gebe es in seiner Schule mittlerweile schärfere Sicherheitsvorkehrungen: Man kommt nur mit einem Chip in die Klassenzimmer, in jedem der Räume gibt es zudem einen Alarmknopf, der aber nur von den Lehrern ausgelöst werden kann, so Kubick. Eingangskontrollen gebe es nicht, allerdings sei der Eingangsbereich sehr gut einsehbar, man merke sofort, wenn jemand Fremdes die Schule betrete, sagte der Schulleiter weiter. Die Albertville-Realschule in Winnenden erlangte durch den Amoklauf am 11. März 2009 traurige Berühmtheit, als der 17-jährige Tim K. 15 andere Menschen und zuletzt sich selbst tötete, nachdem er erst nach mehrstündiger Flucht von der Polizei gestellt worden war.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.12.2012

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