Leutheusser-Schnarrenberger begrüßt Personalwechsel

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger begrüßt den Personalwechsel an der Spitze der FDP-Bundestagsfraktion.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Rainer Brüderle ist ein sehr koalitions- und verhandlungserfahrener Politiker. Die FDP hat mit ihm die Chance, wieder stärker zu überzeugen", sagte sie der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Mittwochausgabe). Befürchtungen, dass Brüderle sich als Gegenpol zur in Rostock neu zu wählenden Parteispitze profilieren könnte, hegt sie nicht.

"Die FDP wird nach dem Parteitag an einem Strang ziehen. Niemand wird sich mehr auf Kosten anderer profilieren können." Nur weil Brüderle ein "klares ordnungspolitisches Profil in die Waagschale wirft, ist er kein Gegenpol".

Den designierten neuen Parteichef Philipp Rösler nimmt die bayerische FDP-Politikerin demonstrativ gegen den Vorwurf in Schutz, es mangele ihm an Führungsstärke. "Das ist eine völlig falsche Wahrnehmung. Wir sind nicht beim Militär, wo oben einer befiehlt und die da unten spuren. Wenn man unter hohem Zeitdruck ein neues Team aus Jung und Alt formen muss, kann man nur so vorgehen, wie Philipp Rösler das getan hat." Die FDP, von der Leutheusser-Schnarrenberger jüngst sagte, sie kämpfe um ihr politisches Überleben, sieht die Justizministerin nicht mehr lange auf der Intensivstation. "Patienten sind ja zum Glück meist nur kurz auf der Intensivstation. Wenn der Heilungsprozess einmal in Gang gekommen ist, geht es schnell wieder aufwärts. Ich bin sicher, dass wir nach Rostock wieder den politischen Gegner ins Visier nehmen und mit Inhalten präsent sein werden." Dass sich der Wechsel bereits bei den Landtagswahlen Ende Mai in Bremen positiv auswirken wird, "halte ich für ambitioniert, aber überhaupt nicht für ausgeschlossen".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.05.2011

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