Liberias Präsidentin kritisiert Schließung deutscher Ebola-Klinik

Die Präsidentin des westafrikanischen Staates Liberia, Ellen Johnson Sirleaf, hat die Schließung eines in der Hauptstadt Monrovia vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) betriebenen Krankenhauses kritisiert .

Monrovia (dts Nachrichtenagentur) - Sie hätte die DRK-Klinik "gerne länger gehalten und die Zusammenarbeit ausgebaut", erklärte Johnson Sirleaf im Nachrichtenmagazin Focus. Ein Sprecher des Roten Kreuzes bestätigte dem Magazin, die Klinik sei nach dem Abflauen der Ebola-Epidemie "abgebaut" worden. "Wegen baulicher Probleme" habe sie erst im Dezember zu arbeiten begonnen, als Monrovia bereits nahezu frei von Ebola war.

Sie beherbergte deshalb, laut Focus, keinen einzigen Ebola-Patienten. Nach Angaben des DRK habe die Einrichtung stattdessen mehr als 200 Menschen mit anderen Leiden behandelt sowie 300 Ärzte und Pfleger weitergebildet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.06.2015

Zur Startseite