Libyen-Konferenz: Britischer Außenminister Hague erklärt Fortsetzung des Militäreinsatzes

Der britische Außenminister William Hague hat die am Dienstag in London abgehaltene Libyen-Konferenz beendet und erklärt, dass der Militäreinsatz gegen das Gaddafi-Regime fortgesetzt werde.

London (dts Nachrichtenagentur) - "Wir sind geeint in der Absicht, ein Libyen erreichen zu wollen, welches keine Gefahr für seine Bürger, die Region oder darüber hinaus darstellt", sagte Hague. Die Teilnehmer der Konferenz beschlossen, dass das Regime Muammar al-Gaddafis jegliche Legitimität verloren hätte und zur Rechenschaft gezogen werden müsse. Außerdem würden die militärischen Operationen so lange andauern, bis ein Waffenstillstand bestehe und die Bevölkerung Zugang zu humanitärer Hilfe hätte.

Außerdem wurde die Gründung einer Sondergruppe vereinbart. Diese soll das Handeln der internationalen Gemeinschaft in Libyen koordinieren. Vertreter des "Nationalen Rates" aus Bengasi, der Gegenregierung in Libyen, nahmen ebenfalls an der Konferenz teil.

Sie stellten unter anderem ihre "Vision eines demokratischen Libyens" vor. Diese beinhalte Grundsatzpositionen für die geplante Verfassung, die Planung demokratischer Wahlen und die Etablierung von grundlegenden Freiheiten. Unterdessen ist der Vorstoß der Rebellen nach Westen in Richtung Tripolis durch die Truppen Gaddafis gestoppt worden.

In der Nähe der Heimatstadt Gaddafis, Sirte, konnten die Gaddafi-treuen Truppen Medienberichten zufolge den Vormarsch der Rebellen am Dienstag stoppen. Inzwischen sollen die Rebellen die Stadt Bin Dschawad aufgegeben haben und sich auf die Verteidigung von Ras Lanuf vorbereiten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.03.2011

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