Libyscher Übergangsrat: Gaddafi-Sohn Saif al-Islam wird nicht ausgeliefert

Der am Samstag festgenommene Sohn des ehemaligen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi, Saif al-Islam, wird von Libyen nicht nach Den Haag ausgeliefert.

Tripolis (dts Nachrichtenagentur) - Das erklärte der libysche Übergangsrat laut einem Bericht des arabischen Senders Al-Dschasira. Dem zweitältesten Sohn von Gaddafi solle in Libyen der Prozess gemacht werden. Dort droht Saif al-Islam al-Gaddafi bei einer Verurteilung die Todesstrafe.

Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag wirft Saif al-Islam Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Während der Zeit des libyschen Bürgerkriegs erlangte Saif al-Islam al-Gaddafi internationale Bekanntheit, da er an Stelle seines Vaters viele Medienauftritte wahrnahm und die libysche Bevölkerung regelmäßig zum Widerstand gegen die Rebellen aufrief. Nach dem Tod von Muammar al-Gaddafi am 20. Oktober blieb Saif al-Islam zunächst verschwunden.

Der 39-Jährige wurde schließlich am Samstag auf dem Weg in Richtung Niger gefasst.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.11.2011

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