Lichtblick entwickelt Steuerungssystem für dezentralen Energiemarkt

Der Hamburger Ökostromanbieter Lichtblick hat ein System zur Steuerung und Abrechnung eines dezentralen Energiemarkts entwickelt.

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Nach Ansicht der Lichtblick-Manager könnte es zum Modell für die gesamte taumelnde Energiebranche werden. Dabei sollen auf einer Softwareplattform nahezu alle dezentralen Stromerzeuger und Speichereinheiten wie Windräder, Fotovoltaikanlagen, Blockheizkraftwerke, Batteriespeicher und Autobatterien vernetzt und gesteuert werden.

Durch die gemeinsame Steuerung können Stromspeicher und Stromproduzenten blitzschnell zu "virtuellen Kraftwerken" zusammengeschaltet werden, berichtet der "Spiegel" weiter. Dadurch will Lichtblick Stromengpässe im öffentlichen Netz ausgleichen, wenn der Wind nicht bläst oder die Sonne nicht scheint. Auf diesem Weg, glauben die Lichtblick-Manager um Unternehmenschef Heiko von Tschischwitz, könnten in Zukunft ganze Kohle- oder Atomkraft werke eingespart werden, die heute als Reservekapazität dienen.

Kunden, die ihre Fotovoltaikanlagen, Batteriespeicher oder Elektroautos an der Plattform anmelden, erhalten Geldprämien, schreibt das Nachrichtenmagazin. Sie seien abhängig von der Größe der Anlage und wie oft sie – neben der vorrangigen Eigenversorgung – zum Ausgleich von Stromschwankungen im öffentlichen Netz zur Verfügung stehe.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.11.2014

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