Lieberknecht schließt Bündnis mit AfD in Thüringen aus

Wenige Monate vor der Landtagswahl in Thüringen hat Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) das Versprechen abgegeben, kein Bündnis mit der AfD einzugehen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Eine Koalition mit der AfD schließe ich aus. Mein Wort gilt", sagte sie dem Nachrichtenmagazin "Focus". Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) äußerte sich zurückhaltender.

Er ließ die Bündnisfrage offen. "Ich habe kein Interesse, mit einer Partei zusammen zu arbeiten, von der ich nicht weiß, wo sie programmatisch steht", sagte Tillich dem Magazin. In Sachsen wird am 31. August und in Thüringen am 14. September gewählt.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) schloss eine Annäherung der CDU an die AfD aus: "Wir werden uns ganz sicher nicht in die Richtung der AfD bewegen", sagte Schäuble im "Focus"-Interview. "Das wäre völlig falsch. Wir müssen zu unserer eigenen Überzeugung glaubwürdig und verlässlich stehen - und sie immer wieder erklären. So überzeugt man am besten andere." Der Parteienforscher Jürgen Falter zeigte sich unterdessen überzeugt, dass die Union nicht dauerhaft auf eine Zusammenarbeit mit der AfD verzichten werde. "Ich bin sicher, dass sich die Einstellung der Union zur AfD blitzartig ändern wird, wenn auf Länderebene ein CDU-Ministerpräsident nur durch eine Koalition mit der AfD gesichert werden kann", prophezeite der Politikwissenschaftler.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.05.2014

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