Limburger Bischof lehnt islamischen Feiertag ab

Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hält nichts davon, Muslimen einen eigenen staatlichen Feiertag zu geben.

Limburg (dts Nachrichtenagentur) - "Unsere Gesellschaft ist christlich geprägt", betonte er im Interview mit der "Frankfurter Rundschau" (Samstagausgabe). In der Auseinandersetzung mit dem Islam sieht Tebartz-van Elst eine Bewährungsprobe unserer Gesellschaft, gleichzeitig warnt er vor einem Relativismus, der um sich greife. "Es ist aber", so der Bischof, "ein Trugschluss zu glauben, dass dieses Verblassen der Identitäten zur besseren Verständigung beiträgt."

Seit drei Jahren ist Tebartz-van Elst Bischof in Limburg. Dort steht er wegen seines Führungsstils und seines Auftretens in der Kritik, das sich stark von dem seines plakativ bescheiden auftretenden Vorgängers Franz Kamphaus unterscheidet. "Er war in einer anderen Zeit Bischof", distanziert sich Tebartz-van Elst.

Jeder Bischof müsse in seiner Zeit seinen Weg und seine Zeichen finden. Dazu gehört auch der Bau eine Privatkapelle am neuen Bischofssitz zu Fuß des Limburger Doms. "Zu jedem Bischofshaus gehört eine Kapelle", verteidigt sich Tebartz-van Elst gegen Anwürfe, die ihm Verschwendung und Prunksucht unterstellen.

Die Kapelle sei als "schlichter Raum konzipiert" und solle zum Ausdruck bringen, dass Gebet und Gottesdienst die Arbeit und das Leben eines Bischofs bestimmten. Zur geplanten Rede des Papstes im Bundestag sagt Tebartz-van Elst: "Es ist eine große Ehre für unser Land und das Parlament." Benedikt XVI. stehe in engem Kontakt mit Menschen aus der ganzen Welt und für eine wirklich globale Perspektive.

"Zudem", so Tebartz-van Elst, "ist er der größte Theologe der Gegenwart."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.01.2011

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