Lindner: "Ich bekenne mich zur Idee der zwei Geschwindigkeiten"

FDP-Generalsekretär Christian Lindner sieht die EU durch die Haltung Großbritanniens nicht gespalten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Man kann die Geschichte auch andersherum erzählen. Ein Teil Europas geht mit Pioniergeist voran", erklärte Lindner den "Kieler Nachrichten". Das sei Beispielgebend.

"Die Mitgliedstaaten, die willens und fähig sind, sollten mehr Gemeinsamkeiten entwickeln", sagte der FDP-Politiker. Er bekenne sich zu der Idee der zwei Geschwindigkeiten. "Auch die Bundesländer in Deutschland kennen ja eine differenzierte Zusammenarbeit", betonte Lindner.

In jedem Fall seien die Ergebnisse ein großer Schritt Richtung Stabilität. Vor einem Jahr sei es kaum vorstellbar gewesen, dass die europäischen Verträge verändert würden. "Damals haben viele noch auf neues, billiges Geld gesetzt statt auf wirksamere Regeln zur Begrenzung der Schulden. Da hat es einen Wandel gegeben, der auch von Deutschland betrieben wurde. Jetzt kann wieder Vertrauen in die Solidität der Euro-Zone wachsen", so Lindner. Bis die wirtschaftspolitischen Reformen umgesetzt seien, brauche es aber sicher noch Zeit und kurzfristig wirksame Maßnahmen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.12.2011

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