Lindner kritisiert CDU wegen Kurswechsel in Steuerpolitik

Der stellvertretende Vorsitzende der FDP, Christian Lindner, hat die CDU wegen ihres Kurswechsels in der Steuerpolitik kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Bewerber um den Chefposten der Freidemokraten nehme wahr, "welche Angebote die Union der SPD bei Steuererhöhungen machen will, obwohl noch nicht einmal förmlich Koalitionsverhandlungen aufgenommen wurden", sagte Lindner im Gespräch mit "Spiegel Online". "Vier Tage sind seit der Wahl vergangen und die CDU wechselt bereits den Kurs." Die Bürger würden diesen schnellen Kurswechsel entsprechend "einordnen können", so der liberale Politiker weiter.

Mit Blick auf die Zweitstimmen-Kampagne seiner Partei vor der Bundestagswahl erklärte Lindner, der Eindruck, die FDP würde "nur noch für Frau Merkel antreten", sei seiner Partei "unwürdig" gewesen. Der eurokritischen Alternative für Deutschland (AfD), die bei der Bundestagswahl von 440.000 einstigen FDP-Wählern gewählt wurde, wolle er nicht hinterherrennen, betonte Lindner. "Wir sind eine Europa-Partei, wir wenden uns an 62 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland. Wir machen unsere Vorschläge - aber wir rennen keiner Partei hinterher, die sich außenpolitisch ernsthaft noch auf Bismarck beruft. Die FDP will, dass Europa eine Stabilitätsunion wird. Das heißt, Strukturprobleme können nicht mit deutschem Geld zugeschüttet werden, Europa braucht Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit."

Nach dem Regierungswechsel sei nun allerdings zu befürchten, "dass dieser Kurs abgeschwächt wird", so Lindner.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.09.2013

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