Lindner sieht FDP in schwerer Vertrauenskrise

Nach der herben Niederlage bei der Abgeordnetenhauswahl in Berlin sieht FDP-Generalsekretär Christian Lindner seine Partei in einer schweren Vertrauenskrise.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Als Ursache für die Krise nannte Lindner im Deutschlandfunk einen "Eindruck mangelhafter Geschlossenheit". Zudem würden "Kernkompetenzen" der Liberalen nicht zum Tragen kommen. "Wir müssen also die marktwirtschaftliche Handschrift der FDP herausarbeiten, und zwar durch ganz solide Regierungsarbeit, indem wir uns Themen widmen und im Regierungshandeln dann auch zu einer Lösung führen", erklärte Lindner.

Weiterhin sieht der FDP-Generalsekretär problematische Entscheidungen im Regierungshandeln der FDP. Die Liberalen verpassten bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl laut vorläufigem amtlichen Ergebnis mit 1,8 Prozent den Wiedereinzug ins Landesparlament deutlich. Die SPD unter dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit kam mit leichten Verlusten auf 28,3 Prozent.

Die CDU erreichte mit leichten Gewinnen 23,4 Prozent. Die Grünen legten deutlich auf 17,6 Prozent der Stimmen zu. Die Linkspartei verlor leicht und landete bei 11,7 Prozent.

Die Piratenpartei zieht mit 8,9 Prozent erstmals in ein Landesparlament ein.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.09.2011

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