Lindsey Vonn bezeichnet Freundschaft zu Maria Höfl-Riesch als "abgekühlt"

Die amerikanische Skirennfahrerin Lindsey Vonn, bezeichnet ihre langjährige Freundschaft zu der deutschen Rivalin Maria Höfl-Riesch als "abgekühlt".

Saint Paul (dts Nachrichtenagentur) - Im Gespräch mit dem Nachrichten-Magazin "Spiegel" sagte die dreifache Gesamtweltcup-Siegerin: "Wir spornten uns gegenseitig an und spendeten einander gleichzeitig Geborgenheit, das war eine Art familiäre Wärme, die wir uns gaben. Wir taten uns gut. Bis vor einem Jahr hätte ich geschworen, diese Freundschaft würde nie enden."

Es sei "keine Missgunst oder Eifersucht" gewesen, sondern "die Macht der Medien", die sie von Riesch getrennt habe, sagte Vonn: "Je erfolgreicher wir wurden, desto zugespitzter wurden wir zitiert. Irgendwann weißt du nicht mehr, was wahr ist und was nicht. Dann wirst du vorsichtiger und distanzierst dich automatisch von der anderen."

Den Vorwurf ihrer Konkurrentinnen, sie würde sich zu aufdringlich inszenieren, wies die erfolgreichste Rennläuferin der Gegenwart zurück: "Ich kenne dieses Gerede. Das ist Schwachsinn." Es sei der Sinn des Profisports, Leute zu begeistern und zu unterhalten.

"Dass uns das im Alpinsport nicht gelingt, ist traurig." Besonders enttäuscht äußerte sich Vonn über das Verhalten anderer Top-Fahrerinnen bei der Weltmeisterschaft in Garmisch-Partenkirchen, nachdem sie die dortigen Pistenverhältnisse gerügt hatte. "Intern kritisierten alle Fahrerinnen die Verhältnisse. Als es darum ging, vor laufender Kamera eine Meinung zu vertreten, erinnerte sich keine mehr daran, und ich stand da wie die ewige Nörglerin."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.11.2011

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