Linke: Deutschland bleibt frauenpolitisches Entwicklungsland

Mit Blick auf einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung", wonach die Bundesregierung auch die abgeschwächte Initiative von EU-Justizkommissarin Viviane Reding für eine europäische Frauenquote in Aufsichtsräten stoppen wolle, sagte die stellvertretende Linken-Vorsitzende Caren Lay am Mittwoch in Berlin, dass Deutschland ein frauenpolitisches Entwicklungsland bleibe.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Frauen verdienen in Deutschland fast ein Viertel weniger als ihre männlichen Kollegen. Einer der Gründe dafür ist, dass Frauen seltener beruflich in höhere Gehaltsklassen aufsteigen als Männer", so die Linken-Politikerin. Es gehe kein Weg an der Frauenquote vorbei und der Richtlinienentwurf der EU-Kommission sei ein "kleiner Schritt in die richtige Richtung".

"Doch selbst diese `Frauenquote light` ist der Bundesregierung zu viel", monierte Lay. "Die Anweisung an die deutschen EU-Diplomaten, die Richtlinie und damit die Quote auf jeden Fall zu verhindern, ist ein Armutszeugnis", erklärte die stellvertretende Linken-Vorsitzende weiter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.03.2013

Zur Startseite