Linke: Frieden in Syrien lässt sich nicht herbeibomben

Die Linke hat die Bombenangriffe auf Syrien scharf kritisiert und betont, dass sich Frieden in dem Bürgerkriegsland nicht herbeibomben lasse.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Seit vier Tagen führt die russische Regierung Bombenangriffe in Syrien durch, zahlreiche Menschen sollen dabei getötet worden sein. Bereits seit einem Jahr verübt eine US-geführte Allianz Luftangriffe gegen Syrien und Irak, jüngst kam auch Frankreich dazu", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Linken-Politiker Tobias Pflüger und Christine Buchholz. "Frieden lässt sich nicht herbeibomben. Im Gegenteil: Eine weitere Eskalation des Krieges wird den IS stärken und die Flüchtlingszahlen noch weiter in die Höhe treiben", warnten die beiden Linken-Politiker. Das UN-Flüchtlingshilfswerk schätze, "dass mehr als vier Millionen Syrer ihre Heimat bereits verlassen haben und 7,6 Millionen weitere Menschen innerhalb Syriens auf der Flucht vor Krieg und Vertreibung sind". Über 240.000 Menschen seien in dem Krieg bereits getötet worden.

Die Linke fordere "das sofortige Ende aller Luftbombardements in Syrien". Frieden könne nicht militärisch erkämpft werden, "unabhängig davon, ob die Bomben aus Moskau, Washington, Berlin oder Damaskus stammen", so Pflüger und Buchholz weiter. Die Bundesregierung müsse ihre politische Unterstützung für den Anti-Terror-Krieg aufgeben und die Bundeswehr aus dem Nord-Irak abziehen.

"Alle Waffenlieferungen in den Nahen und Mittleren Osten, Militärausbildungen in der Region sind sofort einzustellen", forderten die beiden Linken-Politiker.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.10.2015

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