Linke fordert Offenlegung der BND-Belege zu MH17-Absturz

Die Linkspartei hat Konsequenzen aus einem Medienbericht gefordert, wonach der Bundesnachrichtendienst (BND) Belege dafür haben soll, dass Flug MH17 von pro-russischen Separatisten abgeschossen wurde: "Der BND sollte seine Informationen und Einschätzungen offenlegen. Für so eine schwerwiegende Behauptung müssen Beweise vorgelegt werden, die überprüft werden können", sagte Parteivize Tobias Pflüger dem "Handelsblatt" (Online-Ausgabe). Dann könnten sie in eine unabhängige Untersuchung einfließen. "Dieses Verbrechen kann nicht durch interessengeleitete Geheimdienste, sondern nur durch eine unabhängige internationale Untersuchung aufgeklärt werden", betonte Pflüger.

Das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" hatte zuvor berichtet, dass BND-Präsident Gerhard Schindler die entsprechenden Belege dem Parlamentarischen Kontrollgremium im Bundestag vorgelegt haben soll. Das malaysische Passagierflugzeug war am 17. Juli über der Ost-Ukraine abgestürzt. Alle 298 Insassen kamen ums Leben, unter ihnen waren vier Deutsche.

Eine niederländische Untersuchungskommission hatte im September Zwischenergebnisse vorgelegt, die auf einen Abschuss hinweisen. Kiew und die Separatisten in der Ost-Ukraine wiesen sich gegenseitig die Verantwortung für den Abschuss des Passagierflugzeugs zu.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.10.2014

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