Linke sieht Mitschuld der Bundesregierung an Krise im Irak

Der außenpolitische Sprecher der Linken, Jan van Aken, gibt der Bundesregierung indirekt eine Mitschuld an der dramatischen Entwicklung im Irak, weil sie Waffenlieferungen an Länder genehmige, die die Islamisten unterstützten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Hier muss die Bundesregierung ihre Haltung dringend revidieren", sagte van Aken der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe). Die Islamisten in Syrien und im Irak würden ganz massiv von Katar und Saudi-Arabien unterstützt. "Ausgerechnet diese beiden Staaten zählen aber zu den größten Empfängern deutscher Rüstungslieferungen", erklärte van Aken.

Zugleich warnte der Linkspolitiker vor einem erneuten militärischen Eingreifen der USA in der Krisenregion. Denkbar seien zumindest Drohnen-Angriffe, erklärte van Aken. "Allerdings erleben wir ja gerade, dass die Militärintervention der USA vor elf Jahren den Irak nur noch tiefer in den Bürgerkrieg getrieben hat."

Deshalb seien militärische Mittel ein Irrweg, so van Aken weiter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.06.2014

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