Linke-Chef Ernst weist Kritik im Führungsstreit seiner Partei zurück

Im internen Führungs- und Richtungsstreit der Linken setzt sich Parteichef Klaus Ernst massiv gegen seine Kritiker zur Wehr.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Es bringe überhaupt nichts, wenn die Debatte über die programmatische Ausrichtung der Partei "durch unüberlegte Äußerungen und Denunziationen belastet wird", sagte Ernst der "Freien Presse" (Donnerstagausgabe). "So verhindert man offene Diskussionen", betonte der Parteivorsitzende. Niemand habe den Entwurf für ein neues Grundsatzprogramm "für sakrosankt erklärt".

Die Behauptung des Thüringer Linksfraktionsvorsitzenden Bodo Ramelow, "in der Linken würden Maulkörbe verteilt, ist Unsinn", sagte Ernst, "es gibt offene Diskussionen und danach demokratische Entscheidungen". Ramelow hatte Ernst und seiner Co-Vorsitzenden Gesine Lötzsch vorgeworfen, offene Debatten in der Partei zu verhindern. Die Führung schotte sich aus Verzweiflung ab.

Falls sich an dieser Haltung nichts ändere, müsse auf dem Erfurter Parteitag im Oktober 2011 über Konsequenzen geredet werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.12.2010

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