Linke-Fraktionsvize Maurer glaubt an Rückkehr von Oskar Lafontaine

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag und West-Beauftragte seiner Partei, Ulrich Maurer, rechnet mit Oskar Lafontaine für den Bundestagswahlkampf 2013. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) attackierte Maurer zugleich heftig den sächsischen Landesvorsitzenden seiner Partei, Rico Gebhardt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dieser hatte der Parteispitze im Bund vorgeworfen, die innerparteiliche Debatte abzutöten und Bodo Ramelow oder Dietmar Bartsch als Nachfolger statt Lafontaine ins Spiel gebracht. "Wenn er irgendwann mit seinem Landesverband wenigstens bei Bundestagswahlen das Niveau von Brandenburg oder Sachsen-Anhalt annähernd erreicht, dann kann er auch wieder laut werden", meinte Maurer an die Adresse Gebhardts gerichtet. Niemand verhindere in der Linkspartei eine Debatte.

"Aber durch das Singen von Klageliedern und die Verteilung von Schuldzuweisungen kommen wir nicht weiter. Noch so schlaue Fragen ersetzen keine konstruktiven Antworten. Schon gar nicht, wenn in Wirklichkeit damit verdeckt personale Machtkämpfe ausgetragen werden, wie es der sächsische Vorsitzende Gebhardt jetzt getan hat", sagte Maurer.

Auf die Frage nach einem eventuellen Spitzenkandidaten Oskar Lafontaine für die Bundestagswahl 2013 sagte Maurer, der als enger politischer Freund Oskar Lafontaines gilt: "Ich bin sicher, dass wir im Wahlkampf 2013 mit Lafontaine rechnen können."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.04.2011

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