Linke-Politikerin Wagenknecht bekräftigt Forderung zur Bankenverstaatlichung

Die Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht hat ihre Forderung zur Bankenverstaatlichung bekräftigt und zur Behebung der Finanzkrise höhere Gewinn- und Vermögensteuern als sinnvollen Weg gefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Staaten müssen die Einnahmen erhöhen und nicht die Ausgaben kürzen. Brachiales Sparen reduziert die Schulden nicht, wie wir in Griechenland sehen", sagte Wagenknecht der Tageszeitung "Die Welt". Außerdem verlangte sie europaweit abgestimmte Regeln, "um den Dumpingwettlauf zu beenden".

In einem begrenzten Rahmen sollten die Staaten aber auch weiterhin die Möglichkeit haben, sich Geld zu leihen. Etwa für Investitionen. Wagenknecht ist aber nicht dagegen, dass Staaten gezielt Banken helfen.

"Momentan wird mit der Gießkanne Geld über den Finanzsektor ausgegossen. Da ist es mir lieber, Banken in Schwierigkeiten gezielt zu stützen. Wenn man ihnen direkt Kapital gibt, bekommt man Einfluss auf ihr Geschäftsmodell. Wir brauchen keine Zockerbuden. Die Banken müssen sich auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren: die Unternehmen mit Krediten zu versorgen. Das tun private Großbanken kaum noch."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.10.2011

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