Linken-Chef Ernst lehnt Gauck als Präsidentschaftskandidaten ab

Der Vorsitzende der Linkspartei, Klaus Ernst, hat den ehemaligen DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck als Kandidaten für Amt des Bundespräsidenten abgelehnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Montagausgabe) erklärte Ernst, dass Gauck "2012 genauso wenig wie 2020 ein Konsenskandidat" sei. Gleichzeitig kritisierte der Linken-Chef Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die die Linkspartei bei der Kandidatensuche außen vor gelassen hatte. "Merkel denkt, sie kann mit der Ausgrenzung der Linken bei der Suche jeden zehnten Deutschen und jeden vierten Ostdeutschen ausschließen", erklärte Ernst gegenüber der Zeitung.

Auch die Hoffnung auf kirchliche Lösungen kritisierte Ernst. "Nur weil man vor allem die Namen von Kirchenleuten diskutiert, darf man nicht auf Wunder hoffen", so der Vorsitzende der Linkspartei. Für seine Partei habe in der Kandidaten-Frage Priorität, "dass nach Wulff und Köhler eine Person an die Spitze des Landes kommt, die von Bank- und Wirtschaftsinteressen genauso unabhängig ist wie von der Regierung", stellte Ernst klar.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.02.2012

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