Linken-Chef Riexinger bietet SPD Zusammenarbeit gegen "AfD-Spuk" an

Der Vorsitzende der Linkspartei, Bernd Riexinger, hat dem SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück eine Zusammenarbeit im Kampf gegen die neue Anti-Euro-Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) angeboten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Der AfD-Spuk wäre vorbei, wenn die SPD im Bundesrat zusammen mit uns endgültig den Fiskalpakt kippen würde", sagte Riexinger "Handelsblatt-Online". Damit könne Steinbrück mit seinem Gerede, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) trage die Verantwortung für die Entstehung der AfD, Substanz verleihen. Denn tatsächlich trage auch die SPD eine "maßgebliche Verantwortung" dafür, dass es zur Gründung der eurokritischen Partei gekommen sei, sagte Riexinger weiter.

Sie habe immer Ja zu Merkels Euro-Politik gesagt: Merkel wolle Austerität, die SPD wolle Austerität Light. "Aber ein falscher Weg bleibt falsch, auch wenn man ihn langsamer geht." Dennoch sieht Riexinger für die SPD die Chance, gemeinsam mit der Linken eine "glaubwürdige Alternative zum Kaputtsparen" zu entwickeln.

Scharfe Kritik äußerte Riexinger am Eingeständnis von AfD-Chef Bernd Lucke, auch nach Stimmen vom rechten Rand des Wählerspektrums zu fischen. "Die AfD ist derzeit die gefährlichste Partei am rechten Rand", sagte der Linken-Chef. "Die mobilisieren mit der nationalen Frage gegen die soziale Frage."

Das sei ein Spiel mit dem Feuer. "Aber jeder Rentner, der die AfD wählen will, muss wissen, dass er gar nicht mehr wählen dürfte, wenn die AfD etwas zu sagen hätte", betonte Riexinger.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.05.2013

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