Linken-Chefin Kipping: Kein Männer-Duo mehr an der Spitze

Die Vorsitzende der Linken, Katja Kipping, lehnt ein Männer-Duo aus Oskar Lafontaine und Gregor Gysi als Spitzenkandidaten ihrer Partei für die Bundestagswahl 2013 ab.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es wird bei uns keine rein männliche Doppelspitze mehr geben", sagte Kipping dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Wir sind die Partei der Geschlechtergerechtigkeit." Da Fraktionschef Gysi bereits seine Bereitschaft für eine erneute Spitzenkandidatur erklärt hat, ist damit eine Rückkehr Oskar Lafontaines eher unwahrscheinlich geworden.

Die Linke will ihre Spitzenkandidaten spätestens nach der Landtagswahl in Niedersachsen Anfang 2013 präsentieren. Als weibliche Aspiranten neben Gysi gelten Fraktionsvize Sahra Wagenknecht und Kipping selbst. Dem Spitzenkandidaten der SPD, Peer Steinbrück, wirft Kipping vor, er sei "ein Vizekanzlerkandidat".

Die SPD ziele mit Steinbrück "auf die Große Koalition und macht Opposition im Schoßhündchenformat". Kipping kritisiert die ständige Ablehnung einer Koalition mit den Linken seitens der SPD-Führung als "die größte Lebensversicherung der Kanzlerin. Wer Steinbrück wählt, wählt Angela Merkel".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.10.2012

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