Linken-Parteichef Ernst lässt Frage über eigene Kandidatur offen

Auch nach der Ankündigung seiner Co-Vorsitzenden Gesine Lötzsch, sich erneut um den Vorsitz der Linken bewerben zu wollen, hält Parteichef Klaus Ernst die Frage einer eigenen Kandidatur offen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich respektiere die Entscheidung von Gesine Lötzsch. Ich selbst werde mich, wie angekündigt, zu gegebener Zeit äußern", sagte Ernst der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). Der Linken-Politiker ließ zudem Unmut über Lötzschs Schritt so kurz nach dem Programmparteitag in Erfurt durchblicken.

"Das Signal von Erfurt war klar. Die Basis will, dass wir jetzt Politik machen." Die Zustimmung von nahezu 97 Prozent der Delegierten zum neuen Grundsatzprogramm der Partei sei ein "hervorragendes Votum und ein klarer Auftrag" gewesen.

"Im Interesse der Partei liegt es nun, unser Programm in den Vordergrund zu stellen", betonte er. Ernst hatte schon vor einigen Monaten einen Mitgliederentscheid über die neue Parteispitze ins Gespräch gebracht. Planmäßig soll erst ein Parteitag im Juni in Göttingen einen neuen Vorstand wählen.

In der Partei mehren sich aber die Forderungen, diesen Parteitag wegen Kritik an der jetzigen Führung vorzuverlegen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.10.2011

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