Linken-Politiker Ramelow fordert respektvollen Umgang mit Papst-Rede

Der Chef der Linksfraktion im Thüringer Landtag, Bodo Ramelow, hat einen respektvollen Umgang seiner Partei mit Papst Benedikt XVI. angemahnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Man kann Auffassungen des Papstes kritisieren, doch wenn er als Gast des Bundestages auftritt, muss er respektvoll empfangen werden", sagte der Linken-Politiker, der auch bekennender Protestant ist, der "Ostsee-Zeitung" (Freitagausgabe). Ramelow wird sich dagegen die Papst-Rede am Donnerstagnachmittag von der Besuchertribüne des Bundestages aus anhören. Zu seiner Begleitung werden auf Einladung der Links-Fraktion der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland Aiman A. Mazyek, der Rektor des jüdischen Abraham-Geiger-Kollegs Walter Homolka und die frühere Erfurter Pröpstin Elfriede Begrich.

Auf die Frage, ob er das Fernbleiben einiger Linken-Kollegen für kleinkariert halte, sagte Ramelow: "Nein, ehrlich." Zugleich warnte Ramelow seine Partei davor, zu einer laizistischen Partei zu werden. Sollte ein entsprechender Antrag auf dem Erfurter Parteitag angenommen werden und sollte in der Linken kein Platz mehr für Christen, Muslime oder Juden sein, werde er die Partei verlassen, kündigte Ramelow an.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.09.2011

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