Linken-Politikerin Lötzsch: Bankenverstaatlichung ist Überlebensfrage für Kapitalismus

Eine Verstaatlichung der Banken angesichts der akuten Finanzmarkt-Krise ist für die Vorsitzende der Linkspartei, Gesine Lötzsch, kein Schritt hin auf dem Weg zum Kommunismus, "sondern eine Überlebensfrage für den Kapitalismus".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) räumte die Politikerin zugleich ein, dass viele Bürger mit Sorge auf den Finanzmarkt-Kapitalismus als auch auf die Linkspartei blickten. "Die Menschen haben keine Angst vor der Linkspartei, sondern davor, dass vielleicht linke Politik auf Regellosigkeit hinaus läuft. Aber wir wollen das Gegenteil: Es müssen in dieser Gesellschaft für alle die gleichen Regeln gelten", meinte Lötzsch.

Es sei dabei für ihre Partei "in der Tat ein Problem", dass es derzeit keinen personifizierbaren Gegner gebe. "Es ist schon irritierend, wie viele politische Mitbewerber jetzt Verständnis für die Demonstranten gegen Börsen- und Bankenmacht zeigen." Dabei nähmen aber Minister Schäuble und die Regierung "in Wahrheit nicht die Demonstranten ernst, sondern nur die Spenden der Banken und Großindustrie".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.10.2011

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