Linken-Vorsitzende Lötzsch fordert Zerlegung systemrelevanter Banken

Die Vorsitzende der Partei Die Linke, Gesine Lötzsch, hat die Zerlegung systemrelevanter Banken gefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Ihre Partei fordere die Bundesregierung auf, "mit gutem Beispiel voran zu gehen und die systemrelevanten Banken in Deutschland zu zerlegen", erklärte die Linken-Vorsitzende am Freitag. "Die Krise 2008 hat die Steuerzahler 335 Milliarden Euro gekostet", so Lötzsch. Ihre Partei fordere überdies ein staatliches Rettungsverbot für private Banken.

Es dürfe "kein Steuer-Euro" mehr "zur Rettung von privaten Banken ausgegeben werden", sagte die Vorsitzende der Partei Die Linke. Anlässlich des G20-Gipfels in Cannes sagte Lötzsch, dass die eine oder andere Maßnahme sinnvoll klinge, als Beispiel nannte sie den Plan, dass keine Bank mehr so groß sein dürfe, dass sie eine ganze Wirtschaft in den Abgrund reißen könne. Dies wollten die Staats- und Regierungschefs jedoch "schon nach der Finanzkrise 2008 erledigen", gab Lötzsch zu bedenken.

Die führenden Industrie- und Schwellenländer hatten sich am Freitag darauf verständigt, dass die weltweit größten Banken ihre Geschäfte künftig sicherer machen müssen. Diese sogenannten systemrelevanten Geldhäuser sollen nach dem Willen der Staats- und Regierungschefs der G20 so umgebaut werden, dass Steuerzahler nicht mehr für Verluste aufkommen müssen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.11.2011

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