Linkspartei: Wagenknecht-Kandidatur sorgt für Zündstoff

Die wahrscheinliche Kandidatur der stellvertretenden Vorsitzenden der Linkspartei, Sahra Wagenknecht, für den Fraktionsvorsitz sorgt in der Partei für neuen Zündstoff.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Alle, die sich zu der Frage Doppelspitze und Kandidatur vor dem Bundesparteitag äußern, haben politisch wenig Verstand", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dietmar Bartsch der "Mitteldeutschen Zeitung". Mehrere Abgeordnete erwägen nach Informationen des Blattes, die Fraktion zu verlassen, sollte die 42-Jährige dennoch den Platz neben dem bisher alleinigen Fraktionsvorsitzenden Gregor Gysi einnehmen. Wagenknechts Kritiker bestreiten ihre Qualitäten nicht.

Sie sei klug und habe Ausstrahlung, heißt es. Doch obwohl Wagenknechts Mitgliedschaft in der "Kommunistischen Plattform" mittlerweile ruhe, werde ihre Wahl als Linksrutsch gewertet. Und schließlich müssten Führungsleute auch von denen akzeptiert werden können, die sie nicht gewählt hätten.

Der Parteitag findet vom 21. bis 23. Oktober in Erfurt statt. Die neue Fraktionsführung soll am 8. November bestimmt werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.09.2011

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