Linkspartei-Vize Wagenknecht macht Kandidatur für Fraktionsvorsitz von Gysi abhängig

Die stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei, Sahra Wagenknecht, will ihre Kandidatur für den Fraktionsvorsitz von der Haltung des Fraktionsvorsitzenden Gregor Gysi abhängig machen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ob ich kandidiere, hängt davon ab, wie sich die Genossinnen und Genossen und Gregor Gysi dazu verhalten", sagte sie der "Mitteldeutschen Zeitung". Gerade Letzteres sei ihr besonders wichtig. Sie wolle eine gute Zusammenarbeit.

Wagenknecht fügte hinzu: "Ich kann sehr gut mit Gysi." Allerdings sei ungewiss, ob es eine Doppelspitze geben werde. "Vielleicht ist die Stelle gar nicht vakant."

Der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko erklärte der "Mitteldeutschen Zeitung": "Ich würde eine Kandidatur von Sahra Wagenknecht begrüßen, weil ich sie für eine der herausragenden Persönlichkeiten der Fraktion halte und auch ihre Öffentlichkeitswirksamkeit schätze. Eine Mehrheit ist gut möglich." Er rief Wagenknechts Gegner auf, ihre Wahl dann auch zu akzeptieren.

Der Fraktionsvorsitzende hatte am Dienstag betont, die Entscheidung über die Bildung einer Doppelspitze werde auf keinen Fall schon nächste Woche fallen. Aus seinem Umfeld hieß es, entgegen anders lautender Berichte werde die Wahl auch sicher nicht am 25. Oktober stattfinden. Als treibende Kraft hinter Wagenknecht gilt der ehemalige Parteivorsitzende Oskar Lafontaine.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.09.2011

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