Linksparteichef Ernst schließt Wahl von anderem Ministerpräsidenten aus

Links-Parteichef Klaus Ernst hat definitiv ausgeschlossen, dass in Sachsen-Anhalt mit den Stimmen seiner Partei die Wahl eines Ministerpräsidenten erfolgen könne, der nicht der Linkspartei angehört.

Berlin/Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) sagte Ernst: "Demokratische Spielregeln gelten auch für die Linke. In einer Koalition muss die stärkere Fraktion den Regierungschef stellen." Wenn Herr Bullerjahn die Koalition mit der CDU fortsetze, was er angedeutet habe, "dann bleibt es, entgegen seiner Wahlversprechen, dabei, dass die Kinderarmut, höhere Löhne und ein Mehr an sozialer Gerechtigkeit nicht angegangen werden", meinte Ernst.

Der Parteichef schloss auch aus, dass SPD und Grüne sich erfolgreich gemeinsam bei der Linken um die Wahl eines SPD-Ministerpräsidenten bemühen könnten. "Dann müssen die Grünen sich auflösen und wieder zur SPD gehen. Nur dann ist die SPD stärker", so Ernst.

Seine Partei fühle Rückenwind für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. "Die Linke bleibt stabil, obwohl mit der Atomkatastrophe nicht eines unserer typischen Themen im Vordergrund stand. Und ich kann nicht erkennen, dass diese Wahl in Sachsen-Anhalt für uns als Führung in irgendeiner Form Anlass zur Sorge sein sollte."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.03.2011

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