Lokführer bestreiken private Bahnen bis Montag

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat die im Streik befindlichen Lokomotivführer der privaten Bahnunternehmen Veolia Verkehr Deutschland GmbH und AKN Eisenbahn AG zu einer Verlängerung der derzeit laufenden Arbeitskampfmaßnahmen aufgerufen.

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Damit enden die Streiks bei diesen Unternehmen nicht, wie ursprünglich angekündigt, am Freitag um 14 Uhr, sondern erst am Montag, um 2 Uhr. "Die Entscheidung die Streiks zu verlängern, ist eine Reaktion auf die zunehmende Willkür und Rücksichtslosigkeit der Arbeitgeber", sagte der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. "Offenbar verlieren die Führungskräfte in den Unternehmen langsam jede Beißhemmung. Doch die GDL wird nicht tatenlos zusehen, wie ihre Mitglieder massiv eingeschüchtert und unter Druck gesetzt werden sollen." Die Veolia Verkehr Deutschland hatte einzelne streikende GDL-Mitglieder ausgesperrt. "Wer aussperrt, zeigt zwei mehr als unschöne Seiten seiner verantwortungslosen Handlungen auf", so Weselsky.

"Erstens ist die Aussperrung in Deutschland seit Jahrzehnten nicht mehr als Mittel des Arbeitskampfes angewandt worden. Dass ausgerechnet ein französischer Großkonzern in unserem Land zum härtesten und rechtlich umstrittensten Arbeitskampfmittel greift, ist bezeichnend. Zweitens lässt die durch die Aussperrung verursachte Beeinträchtigung der Fahrgastbeförderung klar erkennen, dass die Fahrgäste in dem schmutzigen Spiel von Veolia nichts anderes sind als der Spielball zur Befriedigung ihrer Profitgier."

Die Streiks bei der Berchtesgadener Land Bahn GmbH, der Hohenzollerischen Landesbahn AG (HzL) und der Prignitzer Eisenbahn, Betriebsteil NRW, enden wie angekündigt am Freitag um 14 Uhr.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.05.2011

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